Knochen-Knorpel-Transplantation, OATS®

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Video einer OATS®-Plastik

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Bei dieser Technik werden autologe Knochen-Knorpel-Zylinder aus gering belasteten Knorpelzonen des oberen äußeren Femurkondylenbereichs des Kniegelenks entnommen, und in Knorpeldefekte der Belastungszonen transplantiert. Obwohl diese Technik ursprünglich für die Behandlung von fokalen Knorpeldefekten im Bereich der Femurkondylen entwickelt wurde, wird sie mittlerweile auch an der Patella und an anderen Gelenken mit konkaver oder konvexer Gelenkfläche wie dem oberen Sprunggelenk (Talus und distale Tibia), dem Ellenbogen (Epicondylus humeri radialis und Radiusköpfchen) und der Schulter (Humerus und Glenoid) eingesetzt.

Ablauf einer offenen OATS®-Plastik

Indikation: Mit dem OATS-Verfahren werden Knorpeldefekte von einer Größe bis zu etwa 3x2cm therapiert. Eine gute Indikation findet sich auch bei der Osteochondrosis dissecans sowie bei subchondralen Nekrosen, die eine Tiefe von 10mm nicht überschreiten. Routinemäßig sollte präoperativ eine Kernspintomographie (MRT) durchgeführt werden, um die Größe und Lokalisation des Defektes so genau wie möglich zu bestimmen.

MRT: deutlicher Knorpeldefekt medialer Femurkondylus

MRT: Ergebnis nach Knorpel-Knochentranspalntation in OATS®-Technik

Operative Technik

Die OATS-Technik erlaubt die Transplantation von Knorpel-Knochenzylinder in arthroskopischer oder offener Technik. Man muss bei der arthroskopischen Technik jedoch bedenken, dass das Verfahren mit steigender Anzahl zu transplantierender Zylinder schwieriger wird. Auf ein orthogrades Einbringen der Zylinder sollte geachtet werden. Die Durchmesser der zylindrischen Autografts sind zwischen 5 und 15 mm variierbar. Beim OATS-Verfahren wird mit einer press-fit Technik gearbeitet, was bedeutet, dass der Durchmesser des Spenderzylinders etwa 0,3 mm größer als der des Aufnahmebettes ist, so dass das Transplantat ohne zusätzliche Fixation fest impaktiert im Aufnahmetunnel sitzt. Durch die Verwendung spezieller Rundmeißel mit millimetergenauem Längenmaß können Zylinder mit uniformer Größe und Länge gewonnen werden. Hierbei ist der Rundmeißel zur Entnahme des Spenderzylinders 1mm größer als der Empfängerregion, um ein press-fit-Einbringen zu gewährleisten.

Bei Entscheidung zu einem offenen Vorgehen – meist bei Transplantation von zwei oder mehr Zylindern – wählen wir die Miniarthrotomie oder einen direkten zentralen Zugang mit parapatellärer anteromedialer oder anterolateraler Arthrotomie für die Entnahme und zur Insertion der Knorpel-Knochenzylinder. Bei arthroskopischem Vorgehen wählen wir den Zugang und die Flexion des Kniegelenks abhängig von der Lokalisation des Defektes so, dass der Meißel genau orthograd sowohl auf die Defektzone als auch auf die Spenderregion aufgesetzt werden kann. Gegebenenfalls sind hierzu mehrere Zugänge nötig.

Wie erwähnt ist die OATS-Technik nicht nur am Kniegelenk, sondern auch am oberen Sprunggelenk (Talus), am Ellenbogen und an der Schulter anwendbar. Man spricht bei einer Knochenknorpeltransplantation an diesen Gelenken von der sog. Zwei-Gelenk-Technik, da die Spenderzylinder in der Regel aus dem Knie entnommen und in ein anderes Gelenk transplantiert werden. Dabei werden die Spenderknorpelknochenzylinder entweder arthroskopisch oder per Miniarthrotomie vom medialen oder lateralen proximalen Femurkondylus entnommen.