Kniechirurgie, Arthrose, gelenkerhaltend

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Tibiakopf-Umstellungsosteotomie

Varus (=O-Bein) oder Valgusfehlstellungen (= X-Bein) des Kniegelenks führen biomechanisch zu einer erhöhten Druckbelastung des betroffenen inneren (medial) oder äußeren (lateral) Gelenkanteils.

ZIEL einer Umstellungsosteotomie ist die Korrektur der Beinachse zur Entlastung des betroffenen Kompartiments mit Belastung des nicht geschädigten Gelenkkompartiments. Grundsätzlich kann dreidimensional korrigiert werden, wobei zur Behandlung der unikompartimentalen Arthrose die Korrektur in der Regel in der Frontalebene erfolgt.

Bei der UNTERSUCHUNG gibt der Patient Schmerzen isoliert über dem befallenen medialen oder lateralen Kompartiment an. Die Röntgenübersichtsaufnahmen des Kniegelenks in drei Ebenen zeigen eine isolierte Gelenkspaltverschmälerung medial oder lateral, beurteilt werden  zudem der tibiale Plateauneigungswinkel und das Femoropatellargelenk. Eine Höhenminderung des Gelenkspaltes ist insbesondere in der a.p.-Projektion unter Belastung in 30° oder 45°- Beugestellung gut sichtbar. Eine Ganzbeinstandaufnahme ist hilfreich, da präoperativ das genaue Ausmaß der Fehlstellung in der Koronarebene bestimmt und eine präzise Korrekturosteotomie geplant werden kann. Auf dieser Ganzbeinstandaufnahme wird die mechanische Achse (sog. Mikulicz-Linie) bestimmt.

Eine Kerspintomographie wird zusätzlich präoperativ durchgeführt, damit Zusatzpathologien wie Meniskusschäden, Kreuzbandschäden, Knorpelschäden und laterales sowie mediales Kompartiment beurteilt werden können. Insbesondere beim jüngeren Patienten mit fokalen Knorpelschäden ist dies bedeutend, damit evtl. Zusatzmaßnahmen wie z.B. eine Knorpelbehandlung durchgeführt werden können.

Eine gute INDIKATION zu einer Korrekturosteotomie besteht beim Patienten mit einer isolierten medialen oder lateralen Arthrose mit begleitender Varus- bzw. Valgusfehlstellung und lokalisierter Schmerzangabe. Eine Beweglichkeit mit mindestens 100° Beugung und nicht mehr als 10° Streckdefizit sind weitere Vorraussetzungen. Auch ein stabiles Kniegelenk (intakte Kreuzbänder) hat bessere postoparative Ergebnisse. Idealerweise ist der Patient zur Umstellungsosteotomie jünger und aktiver, der ältere Patient (in der Regel über 60) und weniger aktivere dagegen ist mit einer Endoprothese besser versorgt.

OPERATIONSMETHODEN
Die VARUSGONARTHROSE( O-Beinfehlstellung)

Die Achskorrektur sollte am Ort der Fehlstellung durchgeführt werden. In der Regel erfogt bei einem O-Bein eine hohe tibiale Umstellungsosteotomie, also im Tibiakopf.

Zudem sind hier aufgrund der grösseren Kontaktflächen die Heilungschancen sehr gut. Es bestehen mehrere Osteotomiemöglichkeiten:
-zuklappend oder subtraktiv(= closed wedge): Die Korrektur erfolgt durch eine entsprechende Keilentnahme mit nachfolgender Aufeinanderstellung der Resektionsflächen
-aufklappend oder additiv (= open wedge): Die Achskorrektur entsteht durch ein Aufspreizen der Osteotomie.
-domförmig: Eine halbrunde Osteotomie ermöglicht das Verschieben zur Achskorrektur. Zur Fixation werden Klammern, Schrauben oder Platten verwendet.

Bei einer Varusgonarthrose wird aus einem O-Bein ein leichtes X-Bein, da sich aus operativen Gründen die Traglinie verschiebt.

Bei der VALGUSGONARTHROSE (X-Bein) erfolgt die Umstellungsosteotomie normalerweise suprakondylär, also oberhalb des Kniegelenkspaltes. Entscheidend ist die postoperativ erreichte Traglinie und Gelenklinie. Auch hier kann eine zuklappende von einer aufklappenden Osteotomie unterschieden werden.

Die NACHBEHANDLUNG erfolgt bei den meisten Osteotomien mit einer Teilbelastung von 10-20 kg bis zur sechsten Woche.